Das erwartet euch
Kinderhaut ist besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung, da sie dünner ist und nur eine sehr kurze Eigenschutzzeit besitzt – daher ist konsequenter Sonnenschutz essenziell.
Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen nachweislich das Hautkrebsrisiko im späteren Leben – UV-Schäden können auch ohne sichtbaren Sonnenbrand entstehen.
Die fünf wichtigsten Schutzmaßnahmen sind: passende Kleidung, Aufenthalt im Schatten (v. a. mittags), Sonnencreme mit hohem LSF, Kopfbedeckung und ein gutes Vorbild durch die Eltern.
Sonnencreme sollte großzügig und regelmäßig angewendet werden, idealerweise mit LSF 50+ und sowohl UVA- als auch UVB-Schutz – nachcremen ist besonders nach dem Baden oder Schwitzen notwendig.
Hausmittel wie Kokosöl oder Karottenöl bieten keinen ausreichenden UV-Schutz und sind daher keine sichere Alternative zu geprüften Sonnenschutzprodukten.
Babys und Kleinkinder gehören nicht in die direkte Sonne, bei ihnen steht Schatten und schützende Kleidung an erster Stelle – Sonnencreme sollte frühestens ab 6 Monaten verwendet werden.
Der UV-Index hilft Eltern, das tägliche Sonnenrisiko einzuschätzen – er ist leicht über Wetter-Apps abrufbar und ein sinnvoller Orientierungspunkt für den Alltag.
Die Temperaturen steigen, die Sonne lacht – endlich Sommer! Jetzt beginnt gerade für Familien mit Kindern die schönste Zeit des Jahres: Freibadbesuche, Spielplatzabenteuer oder ausgedehnte Ausflüge in´s Grüne. Doch so schön es unter dem freien Himmel auch ist, birgt die Sonne einige Risiken für empfindliche Kinderhaut. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Eltern beim Thema Sonnenschutz ganz genau hinhören und sich gut informieren, damit der Spaß in der Sonne verantwortungsvoll und sicher ist. In diesem Beitrag erfährst du, worauf es wirklich ankommt, wenn du deine Kinder vor der Sonne schützen willst – praxisnah, fundiert und alltagstauglich.
Warum Sonnenschutz für Kinder so wichtig ist
Kinderhaut ist noch nicht vollständig entwickelt. Sie ist noch recht dünn und deutlich anfälliger für UV-Schäden. Denn das Sonnenlicht kann die oberste Hautschicht viel leichter durchdringen, als es bei Erwachsenen der Fall ist. Die Eigenschutzzeit von Kinderhaut ist zudem typischerweise nur 5- 10 Minuten lang.¹ Das bedeutet, dass die Haut bereits nach dieser kurzen Zeitspanne beginnt rot zu werden. Ohne Sonnenschutz, sollte sich also kein Kind in der Sonne aufhalten.
Besonders Babys und Kleinkinder unter 12 Monaten sollten überhaupt keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Sie besitzen noch keinerlei Eigenschutz und sind deshalb besonders anfällig. Sonnenschutz jeglicher Form ist also kein “Nice-to-have”, sondern ein absolutes Muss um unsere kleinen Schätze bestmöglich zu schützen.
Langfristige Risiken ohne Sonnenschutz
Der ein oder andere denkt nun vielleicht an Sprüche wie “nach rot kommt braun”, allerdings vergisst gerade Kinderhaut niemals. Eine zu hohe UV-Strahlenbelastung gerade in jungen Jahren, kann das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben deutlich erhöhen. Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen malignen Melanomen (gefährliche Form von Hautkrebs) und Sonnenbränden in der Kindheit erforscht.
Besonders gefährlich sind die Auswirkungen von einem ungeschützten Sonnenbad, weil unsere Haut nicht direkt rot wird. Schäden können aber auch ohne Sonnenbrand auftreten und die Haut nachhaltig verändern. Dies ist besonders heimtückisch, denn die UV-Strahlung ist für unser Auge nicht sichtbar. Demzufolge nehmen viele Menschen die Sonne nicht wirklich ernst. Zu schön ist es im Sommer draußen zu sein, “Vitamin D” zu tanken und zu “brutzeln”. Doch sich vor der Sonne zu schützen, heißt nicht auf das Summerfeeling zu verzichten! Wie ihr diese Balance erhalten könnte, verraten wir euch jetzt.
Die 5 wichtigsten Regeln des Sonnenschutzes für Kinder
Mit den folgenden Ratschlägen könnt ihr gemeinsam als Familie wunderbare Tage in der Sommersonne verbringen und müsst nicht auf die schöne Outdoorzeit verzichten.
Kleidung – der beste Schutz ist zum Anziehen
Einfacher geht´s nicht! Die Kleidung am Körper schützt bereits wunderbar vor UV-Schäden und mildert gleichzeitig etwas die Hitze der Sommersonne. Schon das Lieblingskleid kann Schutz bieten und man sieht dazu noch fabelhaft aus. Generell gilt:
– Je dichter das Stoffgewebe, desto besser der Schutz
– kräftige, dunklere Farben schützen besser als helle, transparente Stoffe
– Baumwolle und Viskose lassen mehr Strahlung hindurch, als Polyester
Für Babys und Kleinkinder gibt es sogar spezielle UV-Schutzkleidung. Mit dem Label “UV-Standard 801” seid ihr auf jeden Fall gut gerüstet. Oder ihr verlasst euch auf den UPF-Wert der Kleindung, welcher ähnlich wie der SPF bei Sonnencremes funktioniert. Gerade für euer Baby sind diese Kleidungsstücke wirklich Gold wert.Schatten – besonders am Mittag
Der offensichtliche Sonnenschutz für Kinder ist und bleibt der Schatten. Besonders zur Zeit zwischen 11 & 16 Uhr knallt die Sonne nur so auf die Erde und die UV-Strahlenbelastung ist besonders stark. Haltet euch lieber in Pavillons oder unter Sonnenschirmen auf, als in der direkten Mittagssonne. Kleine Schattenspender wirken da Wunder und kühlen auch noch angenehm. Aus diesem Grund stehen an unseren Sonnenpark-Außenanlagen auch viele Sonnenschirme oder ganze Sonnensegel für euch bereit. Nichts desto trotz bietet Schatten keinen 100%-igen Schutz. Hierfür eignet sich folgendes.Sonnencreme – der tägliche Begleiter
Der Klassiker wenn es um Sonnenschutz geht ist und bleibt die Sonnencreme. Zur warmen Jahreszeit sollte eine große Flasche davon immer Teil des Gepäcks sein! Falls ihr sie doch mal vergessen habt, bieten wir euch im Sonnenpark natürlich einige Produkte zum Kauf an. Wählt für Kinder mindestens einen Lichtschutzfaktor von 30, besser aber noch 50/50+. Diese LSFs erhöhen die Eigenschutzleistung der Haut deutlich und bieten meist einen guten Schutz. Bitte achtet darauf, eine großzügige Menge aufzutragen und gerade für eure Kinder ein Produkt zu wählen, welches auf Duft- und Zusatzstoffe verzichtet. Nachcremen ist hier übrigens das Zauberwort. Mehr zur Sonnencreme im nächsten Absatz.Kopfschutz – unverzichtbar bei Outdoor-Abenteuern
Abseits der Haut gibt´s da ja auch noch unseren Kopf. Kinder und Erwachsene sind ohne einen passenden Kopfschutz schnell der Gefahr ausgesetzt einen Sonnenstich zu bekommen. Deshalb lieber Hut oder Mütze auf und der Ausflug in´s Grüne kann beginnen. Wir empfehlen für kleine Kinder breite Krempen oder einen integrierten Nackenschutz. Besonders stylish seid ihr natürlich mit einer Sonnenpark-Cap unterwegs.Vorbild sein – Eltern als Sonnenschutzhelden
Nicht nur zarte Kinderhaut will geschützt werden, sondern auch die von Mamas und Papas. So beugt ihr vorzeitiger Hautalterung, Falten und Altersflecken vor und schützt eure Haut vor Schäden. Wenn ihr mit gutem Beispiel voran geht und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sommersonne pflegt, werden eure Kids das als Selbstverständlich übernehmen.
Sonnencreme richtig anwenden
Sonnencreme ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Sonnenschutzes für Kinder und auch Erwachsene. Sie sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden, großzügig und mit Sorgfalt. Worauf es bei der Sonnencreme noch so ankommt, erklären wir euch jetzt.
Wie viel ist genug? Die richtige Menge für effektiven Schutz
Der wohl häufigste Fehler beim Auftragen von Sonnencreme ist die Menge. Oft nur das Produkt nur sehr sparsam benutzt. Kostet ja auch schließlich alles Geld und dann weißelt und klebt alles so stark.
Das Geld solltet ihr aufgrund der Gefahren von Hautkrebs auf jeden Fall investieren und zum Glück gibt es viele Produkte draußen auf dem Markt, die bereits kaum kleben oder weiße Schlieren hinterlassen.
Wenn ihr also euer Lieblingsprodukt gefunden habt gilt die Weisheit “Viel hilft viel”. Um den angegebenen Lichtschutzfaktor nicht zu vermindern. Um den angegebenen LSF zu erreichen, sollten ca. 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden. Klingt erstmal sehr kleinkariert, aber wir brechen das gern für euch runter: Für einen Erwachsenen entspricht dies etwa vier gehäuften Esslöffeln Creme für den gesamten Körper. Cremt ihr euren ganzen Körper also insg. 5x ein, sollte eine 200ml Flasche Sonnencreme leer sein². Die Filmbildner in der Creme sorgen dabei für eine optimale Verteilung.
Sonnencreme in Sprühflaschen sollte zudem zuerst in den Händen verrieben und dann auf die Haut aufgetragen werden. Obwohl wir durch die Verteilung in der Luft und das Risiko des Einatmens eher die klassischen Tuben empfehlen.
Der richtige Lichtschutzfaktor und Filter
Für Kinder wird ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30 (hoher Schutz) empfohlen, besser LSF 50+ (sehr hoher Schutz). LSF 50+ ist besonders für Kinder und empfindliche Haut ratsam. Aber was bedeutet der LSF eigentlich? Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Das heißt Eigenschutzzeit x LSF = maximale Schutzzeit. Der Eigenschutz der Haut reicht von 5 – 40 Minuten. Je dunkler dein Hauttyp ist, desto länger ist dieser Zeitraum.
Doch der LSF allein sagt noch nicht viel aus. In Sonnenschutzprodukten gibt es zwei Filterarten:
UVA-Filter schützen vor Hautalterung und langfristigen Zellschäden
UVB-Filter schützen vor Sonnenbrand und direkter Hautrötung
Kinder brauchen definitiv einen Breitbandschutz, welcher beide Strahlungsarten abdeckt. Achtet deshalb auf das eingekreiste UVA auf der Verpackung des Produkts. Dieses bestätigt die EU-Empfehlung eines Schutzgrades von mindestens 1/3 des LSF. ³
Wann und wie oft sollte ich nachcremen?
Generell gilt die Faustregel: alle 2 Stunden nachcremen. Nach dem Aufenthalt im Wasser, starkem Schwitzen oder Abtrocknen, sollte ebenso neu aufgetragen werden. Mit allen Infos, die ihr bisher gelesen habt, denkt ihr bestimmt nun: “200ml Sonnencreme, reichen für 5x eincremen. Alle 2 Stunden nachcremen… Dann ist ja die Flasche nach einem Tag leer?!”. Auch wenn diese Rechnung theoretisch richtig ist, sieht die Praxis meist anders aus. Gerade Kinder sind im Sommer immer auf Achse. Nach dem Baden folgt eine Pause unter dem Sonnenschirm, mal wird etwas gegessen, oft spielt man im Schatten. Dazu kommen noch Faktoren wie Kleidung und Kopfbedeckungen. Wir wollen euch also nicht empfehlen euch einen Timer zu stellen und panisch alle 2 Stunden eine Flasche Sonnencreme auf eurem Kind auszukippen (auch wenn das wissenschaftlich korrekt wäre). Findet eine Balance und geht verantwortungsvoll mit der Sonne um. So kommt kein Spaß zu kurz und die Gefahr wird bestmöglich reduziert.
Warum Kokosöl, Karottenöl & Co. kein Ersatz für Sonnencreme sind
In sozialen Netzwerken und diversen Foren kursieren immer wieder natürliche Alternativen zu Sonnenschutzprodukten. Allen voran Kokosöl, Karottenöl und Olivenöl. Der Trend zu solchen Alternativen ist hochgradig gefährlich, denn sie bieten keinen zuverlässigen UV-Schutz⁵! Nicht nur ist ihr natürlicher LSF extrem niedrig (5 und weniger), auch sind sie weder stabil, noch resistent gegen Faktoren wie Wasser oder Schweiß. Der löbliche Gedanke euer Kind mit natürlichen Stoffen zu schützen, ist in diesem Kontext ein wirkliches Risiko und sollte im Sinne eurer Kinder vermieden werden. Für den kritischen Gesundheitsschutz ist es unerlässlich, sich auf wissenschaftlich geprüfte und regulierte Produkte zu verlassen, die einen nachweislich stabilen und umfassenden Schutz bieten.
Wenn ihr möglichst natürlich bleiben wollt, setzt lieber auf zertifizierte Naturkosmetik mit mineralischen Sonnenschutzfiltern wie Titandioxid oder Zinkoxid.
Ist der Schaden aber erstmal angerichtet, sind natürliche Stoffe als After-Suncare eine geeignete Alternative. Probiert doch mal unsere Beautymaske für sonnengeschädigte Haut. Auch Aloe Vera oder besonders Cremes mit 5% Panthenol Anteil können helfen. Im Kühlschrank aufbewahrt, kühlen sie angenehm beim Auftragen.
Spezielle Tipps für Babys und Kleinkinder
Der Sonnenschutz für die Kleinsten erfordert besondere Aufmerksamkeit und altersgerechten Umgang.
So sollte bei Babys unter 12 Monaten (oder sogar bis zum Alter von 2-3 Jahren) auf direkte Sonneneinstrahlung verzichtet werden⁴. Schatten und schützende Kleidung sind hier die wichtigsten Schutzmaßnahmen überhaupt!
Sonnencreme kann da ein guter Bonusschutz sein, sollte aber die obigen Maßnahmen nicht ersetzen. Ab einem Alter von 6 Monaten kann diese verwendet werden. Hier eignen sich am besten Mineralische Sonnencremes. Sie bieten einen sofortigen Schutz und ein möglichst geringes Risiko für allergische Reaktionen. Alkohol, Parfüm oder Paraffine in den Inhaltsstoffen sind hier ein absolutes Tabu!
Bei Kinderwägen kann ein kleiner Sonnenschirm oder die passende Abdeckung bereits guten Schutz gewährleisten. Unsere Buggys sind bereits mit Verdeck ausgestattet und stehen beim Sonnenpark-Urlaub schon für euch bereit.
Der UV-Index als Schutzindikator
Der UV-Index beschreibt die Intensität der UV-Strahlung und wie schnell ein Sonnenbrand bei ungeschützter Haut auftreten kann. Er wird oft übersehen, ist aber ein wichtiges Maß und in nahezu jeder Wetter-App Standard. So hilft er euch schnell und einfach das aktuelle Risiko einzuschätzen und eure Kinder zu schützen. Die folgende Tabelle bietet euch eine klare und schnell zu erfassende Übersicht über die notwendigen Schutzmaßnahmen, basierend auf der aktuellen UV-Intensität. ⁴
Fazit: Sicher & Spaßig durch den Sommer
Sonnenschutz für Kinder ist eine Investition in langfristige Gesundheit. Empfindliche Kinderhaut reagiert besonders sensibel auf UV-Strahlung und ist deshalb schützenswert. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Hautkrebsrisiko, lässt sich aber mit einfachen Maßnahmen verhindern. Sei es der Aufenthalt im Schatten, schützende Kleidung und/oder durch Sonnencreme. Wenn ihr verantwortungsvoll mit diesem Thema umgeht und eure Vorbildfunktion ernst nehmt, steht einem unbeschwerten Sommer voller Spiel, Spaß und Sonnenstrahlen nichts mehr im Weg.
Kleine Erfrischung gefällig? Wie wär´s mit einer gesunden Limonade aus Ginger Bug?
Quellen:
¹ https://www.aok.de/pk/magazin/familie/baby-kleinkind/der-richtige-sonnenschutz-fuer-ihr-baby/
² https://www.bfr.bund.de/cm/343/sonnencreme-und-co-gibt-es-gesundheitliche-risiken.pdf
³ https://www.radiogong.de/sonnenschutz-stiftung-warentest
⁴ https://www.klima-mensch-gesundheit.de/uv-strahlung-und-uv-schutz/kitas-und-schulen/
⁵ https://www.parfimo.de/karotten-himbeer-und-kokosol-konnen-diese-pflanzenole-sonnencreme-ersetzen/
Seit 2014 ist Tobi ein Teil des Familotel Sonnenpark, wo er heute als Social Media Manager tätig ist. Seine Leidenschaft für digitale Trends und innovative Projekte spiegeln sich in seiner Arbeit unter anderem in dem Sonnenpark Blog und der App wider.
In seiner Freizeit begeistert er sich für Technik, Fotografie und alles rund um Kaffee.