Noch keine Gute-Nacht-Geschichte für heute Abend? Wir haben da mal was vorbereitet…
Happy muss mal wieder ein großes Problem lösen. Denn die Weihnachtsglocke vom Sonnenpark ist verschwunden… Wer hat sie wohl geklaut? Das und mehr erfahrt ihr in unserer Geschichte.
Unten findet ihr sowohl das Transkript zum Download, als auch die Geschichte zum Anhören auf Spotify, YouTube Music und Apple Music.
Happy und das verschwundene Weihnachtsläuten
Im Familotel lag der Schnee wie eine Zuckerhaube über den Dächern. Lichterketten glitzerten an den Balkonen, und im Innenhof roch es nach warmem Kakao und frischen Waffeln. Heute war ein besonderer Tag: Die große Weihnachtsglocke sollte zum ersten Mal geläutet werden – ein altes Hotelritual, das den Beginn der Festtage einläutete.
Mittendrin hüpfte Happy, der Clown mit der roten Nase, durch den Schnee. Er trug seine Lieblings-Weihnachtsmütze: rot, lang, mit einer golden klingelnden Sternspitze. „Kinder, heute wird’s festlich!“, rief er und wirbelte drei Schneebälle in der Luft, als würden sie tanzen.
Mia und Jonas liefen ihm entgegen. „Happy! Wir wollen die Glocke sehen!“
Happy grinste. „Natürlich! Sie wartet schon im großen Saal – poliert, geehrt und bereit für ihr großes Ding-Dong!“
Doch als sie den Saal betraten, stockte Happy plötzlich. Sein Lächeln rutschte bis in die Knie.
Der Sockel war da. Das Podest auch.
Nur die Glocke war verschwunden.
„Äh… Happy?“, flüsterte Jonas. „Glocken gehen doch nicht spazieren, oder?“
Happy pikte mit seinem Finger in die Luft, als würde er unsichtbare Spuren fühlen. „Nur, wenn sie sehr neugierig sind… oder jemand anders neugierig für sie war.“
Mia zeigte auf den Boden. „Da! Fußspuren im Schnee – aber kleine. Ganz kleine.“
Happy beugte sich runter. Tatsächlich: winzige Abdrücke, kreisrund wie Münzen, führten aus dem Saal hinaus – und weiter in Richtung Garten.
„Das ist ein Fall für das Weihnachtsteam Glöckchen!“, sagte Happy feierlich. „Und ihr seid jetzt offiziell dabei.“
Sie folgten den Spuren durch den verschneiten Innenhof. Über ihnen glitzerte der Abendhimmel wie ein geöffnetes Geschenk voller Sterne. Die Spuren führten zum Tannenwald hinter dem Spielplatz, dorthin, wo es im Winter besonders magisch war.
Unter einer tief verschneiten Tanne hörten sie plötzlich ein helles Kichern. Ganz leicht. Fast wie ein Glöckchen selbst. Happy hob die Hand zum Zeichen für „leise“.
„Wer da?“, rief er freundlich.
Etwas Rundes, Kleines, rotes Mützchen, baumelndes Bommelchen tauchte zwischen den Zweigen auf. Dann noch eins. Und noch eins.
Drei Weihnachtswichtel krochen hervor, breiter als sie hoch, mit strahlenden Augen und Händen voller… Glitzer?
„Wir haben sie geholt!“, rief der Erste stolz.
„Weil sie so schön klingt!“, rief der Zweite und machte einen kleinen Luftsprung.
„Und weil wir üben mussten…“ sagte der Dritte und zeigte auf einen Schneehügel.
Dort stand die Weihnachtsglocke – halb verschneit, aber unversehrt. Daneben lagen drei Stöckchen, mit denen die Wichtel offensichtlich „geläutet“ hatten.
Leider klang es eher wie klonk, klock, krunk, denn wie das feierliche Ding-Dong des Hotels.
Happy setzte die Hände in die Hüften. „Ihr habt die Glocke entführt?“
Die Wichtel wurden rot wie Beeren.
„Wir wollten sie nicht klauen…“
„Nur ausprobieren…“
„Wir wollten wichtig sein!“
Happy kniete sich zu ihnen. „Wichtig seid ihr doch längst! Ohne euch gäbe es keine Glitzerpakete, keinen Lebkuchenduft und keinen Weihnachtszauber im Wald.“
Die Wichtel sahen sich an. „Wirklich?“
Mia nickte. „Ihr seid superwichtig! Aber die Glocke gehört heute Abend allen Kindern im Hotel.“
Jonas fügte hinzu: „Und sie muss pünktlich läuten!“
Die Wichtel überlegten. Dann sprangen sie gleichzeitig in die Luft. „Dann helfen wir! Lasst uns die Glocke zurückbringen!“
Es wurde eine richtige Winteraktion:
– Happy stieß die Glocke vorsichtig an, damit sie im Schnee nicht kippte.
– Mia und Jonas räumten den Weg frei.
– Die drei Wichtel zogen vorne an einem roten Geschenkband, als wären sie drei kleine Rentiere.
Zusammen schafften sie es zurück zum Saal. Dort warteten schon die Gäste, gespannt und warm eingepackt. Als Happy die Glocke wieder auf ihren Platz hob, glitzerten die Kinderaugen wie tausend kleine Laternen.
„Und jetzt“, sagte Happy und nahm die Kordel in die Hand, „läuten wir zusammen! Mit Wichtelkraft.“
Mia, Jonas und die Wichtel fassten mit an.
„Drei… zwei… eins…“
Die Glocke schwang.
Ein voller, klarer Klang erfüllte den Hof:
DING—DOOOONG
Er schwebte über die Dächer, durch die Bäume, bis in die schneebedeckten Hügel hinaus.
„Das klingt nach Weihnachten“, flüsterte Mia.
Die Wichtel nickten stolz.
Happy wippte mit den Schultern. „Und nach Teamarbeit.“
Später gab es heißen Kakao, Zimtsterne und eine kleine Überraschung:
Jeder bekam ein winziges Glöckchen – gerade so groß wie die Wichtelspuren im Schnee.
„Damit ihr euch immer erinnert“, sagte Happy, „dass Weihnachten am besten ist, wenn wir’s gemeinsam klingen lassen.“
Seit 2014 ist Tobi ein Teil des Familotel Sonnenpark, wo er heute als Social Media Manager tätig ist. Seine Leidenschaft für digitale Trends und innovative Projekte spiegeln sich in seiner Arbeit unter anderem in dem Sonnenpark Blog und der App wider.
In seiner Freizeit begeistert er sich für Technik, Fotografie und alles rund um Kaffee.